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Erfahrungsbericht von Natascha Kadlubowski
Mount Swan Station - Als Aushilfe auf einer Rinderfarm

Meine schönste Arbeitsstelle war auf einer Rinderfarm, 215 Kilometer nordöstlich von Alice Springs (NT), mitten in der Wüste. Ich bekam die Adresse von einer Freundin, die ich in einem Backpacker-Hostel kennen gelernt hatte. Sie sagte mir, dass ich fürs Kochen und Putzen angestellt werden würde. Aber die eigentliche Herausforderung sei es, mit der Wüstengegend fertig zu werden. Wieder mal knapp bei Kasse rief ich auf der Cattle Station an. Und ja, sie suchten jemanden als Unterstützung im Haushalt. Und wie günstig, dass ich gerade jetzt anrief, da eine Angestellte der Station sich gerade in der Stadt befinde. Es wurde abgemacht, dass ich am nächsten Tag von ihr abgeholt und mit zur Station genommen würde.

Nach ca. vier Stunden Fahrt, in einem älteren Pickup, über überwiegend rote Pisten erreichten Angela, die Angestellte, und ich die Mount Swan Station. Ich hatte schon bald die Orientierung verloren, da es außer roter Erde, hier und da einen Busch oder einem Rind nichts Wesentliches gab. Auch das Haupthaus war kein pompöser Bau aus dem letzten Jahrhundert. Das Haus meiner Chefs Charlie und Denise war eher praktisch, aber gemütlich angelegt und eingerichtet, alles von einer immerwährenden dünnen roten Staubschicht überzogen. Wüstensand. Angela und ich waren im ehemaligen Main-House untergebracht. Im Gegensatz zum neuen Haus war unseres noch aus Wellblech. Tagsüber war es dementsprechend heiß und stickig. Nachts jedoch war ich dankbar für zwei Decken.

Die Arbeit machte mir Spaß. Ich wurde langsam an meine Kochpflichten herangeführt. Oder vielleicht wollte man sich nur langsam an meine vegetarisch geprägte Küche herantasten ... Bei den anderen anfallenden Arbeiten musste ich gleich mit ran. Dazu zählten der Hausputz, das Müllverbrennen, Gartenmöbel winterfest machen und von Redback-Nestern befreien. Zu Mount Swan gehörte auch ein weiteres Blechkonstrukt, das liebevoll als „Shop“ bezeichnet wurde. Hier gab es von Windeln über Trockenmilch und Autoersatzteilen bis hin zum Fertiggericht und Kinderspielzeug so ziemlich alles. Unsere Kunden bestanden aus der „Community 5“, Bewohner einer nahe gelegenen Aboriginesiedlung. Im Laden durfte ich erst alle Regale auffüllen und Tiefkühlkost wie Brot und Steaks in die riesigen Kühlschränke einsortieren. Das letztere war eher unangenehm, da diese Kühlschränke von hinten durch eine separate Tür betreten wurden und ich während der Zeit des Auffüllens somit mitten im Kühlhaus stand, was ziemlich kalt werden konnte. ...

Der komplette Erfahrungsbericht ist in "Jobhopping Down Under" abgedruckt.